Christian Strauch (1896 - 1955)
Biographische Daten:
1896 Am 2. Juli wird Christian Strauch in Wetter (Hessen) geboren. Seine Eltern sind Wilhelm Strauch (Schuhmacher) und Katharina Brand.
1903 bis 1911 Besuch der Klosterbergschule in Wetter (Volksschulabschluss).
1911 bis 1914 Malerlehre bei Christian Scherer in Wetter
1915 bis 1918 Dienst bei der Kaiserlichen Marine. Matrose auf dem Ausbildungsschiff SMS Deutschland und auf dem Schlachtkreuzer SMS Thüringen.
1918 Am 27. Januar wird Christian Strauch als Obermatrose auf der SMS Thüringen mit dem Eisernen Kreuz der Zweiten Klasse ausgezeichnet. Nach dem Ende des 1. WK kehrt Christian Strauch nach Wetter zurück.
1919 Im Januar meldet sich Christian Strauch zum Hunderttausend-Mann-Heer und verpflichtet sich für 12 Jahre. Sein Dienst beginnt im Reichswehr-Jäger-Regiment 32 in Merseburg (Saale).
1920 bis 1922 Dienst im Reichswehr-Infanterie-Regiment 18 in Torgau an der Elbe.
1921 Im Januar wird Christian Strauch in Wünsdorf bei Berlin Heeresmeister im Geräteturnen.
Vom Juli bis Dezember erfolgt die Ausbildung zum "Heeressportlehrer" an der Militärturnanstalt Wünsdorf.
Am 8. September wird Christian Strauch Sieger im Siebenkampf beim Turnfest in Torgau an der Elbe.
1922 bis 1925 Dienst im Infanterie-Regiment 18 in Paderborn.
In dieser Zeit ist Christian Strauch Wettkampfturner beim Turnverein "Jahn", Turner in der Westfalenriege und Deutschlandriege. Im Turnverein "Jahn" ist er zudem Turnwart und Trainer der Frauenmannschaft.
1924 bis 1925 erteilt Christian Strauch Turnunterricht in der Tischlerschule der Möbelwerkstätten Stadler in Paderborn.
1926 bis 1927 ist Christian Strauch Hilfssportlehrer an der Heeressportschule Wünsdorf.
1927 Im Januar bekommt Christian Strauch einen Lehrvertrag als Sportlehrer für Leibesübungen im Angestelltenverhältnis.
Im Mai besteht Christian Strauch die Staatliche Turnlehrerprüfung an der Badischen Landesturnanstalt in Karlsruhe.
Am 9. Juli heiratet er Margarethe Kolbe in Torgau. Umzug nach Wünsdorf.
1933 bis 1938 leitete Christian Strauch gymnastische Großveranstaltungen in Kassel.
1934 bis 1945 betreute Christian Strauch mit den anderen 3 Nationaltrainern die Nationalriege bei 16 Länderkämpfen. Deutschland errang dabei 15 Siege.
Am 4. Oktober 1934 wird sein Sohn Wolfgang Peter geboren.
1935 Am 7. März wird Christian Strauch zum Heeressportlehrer und Hauptmann im Beamtenverhältnis ernannt.
Im August wird sein erstes Buch "Leistungsturnen" veröffentlicht.
Im Oktober erscheint sein zweites Buch "Körperschule in der deutschen Wehrmacht".
1936 Im April nimmt Christian Strauch an der Arbeitsgruppe "Olympiaturner" in Wünsdorf teil. Seine Schüler sind: Alfred Schwarzmann, Walter Steffens und 5 andere Kunstturner. Christian Strauch gehört zu den 4 Olympiatrainern.
Im Juni nimmt Christian Strauch an einem Wochenlehrgang der Nationalriege in Wünsdorf teil.
Am 10. und 11. Juni ist Christian Strauch Kampfrichter am Seitenpferd bei den XI. Olympischen Spielen in Berlin. Sein Schüler Alfred Schwarzmann wird Olympiasieger des Zwölfkampfes im Turnen und gewinnt die Goldmedaille im Pferdsprung. Die Mannschaft wird Sieger vor den Schweizern.
Im November erhält Christian Strauch das Deutsche Olympia-Ehrenzeichen Zweiter Klasse.
1937 stirbt am 7. Mai seine Frau Margarethe Strauch in einem Berliner Krankenhaus.
1938 Das dritte und vierte Lehrbuch von Christian Strauch "Die Boxschule für Lehrer und Übungsleiter" und "Die Turnkunst" werden veröffentlicht.
1939 Die Sportausbildung in Wünsdorf wird durch den Ausbruch des 2. WK eingestellt.
Christian Strauch wird im September zum Infanterie-Ersatzbataillon 68 in Brandenburg an der Havel versetzt.
Am 28.Dezember heiratet Christian Strauch Irmgard Liebegott.
1940 Am 4. Oktober wird seine Tochter Marie-Luise geboren.
1942 Christian Strauch wird zur Unteroffiziersschule in Lübben (Spreewald) versetzt.
1943 Im Herbst wird Christian Strauch zum Ausbildungslager Meseritz im Warthegau versetzt und zum Major befördert.
1945 flüchtet Christian Strauch im Frühjahr nach Torgau an der Elbe und von dort nach Tensbüttel in Schleswig-Holstein.
Von 1945 bis 1948 wohnt Christian Strauch im Gutshof der Familie Veers in Tensbüttel.
1948 zieht Christian Strauch im November nach Eichen im Siegerland um.
1949 bis 1950 ist Christian Strauch Arbeiter im Eichener Walzwerk.
1950 findet im Juni das Schauturnen der Olympiariege von 1936 in Eichen statt.
Das fünfte Lehrbuch von Christian Strauch "Geräteturnen" erscheint.
Im September zieht Christian Strauch nach Littfeld um und hält im Siegener Land Turnierlehrgänge ab.
1954 wird Christian Strauch im Dahlbrucher Krankenhaus operiert.
Im Juni besucht der Präsident des deutschen Turner-Bundes, Doktor Kolb, das Jubiläumsfest in Littfeld.
Am 2. Juli Besuch von Christian Strauch in Torgau.
1955 Im Juli erneute Operation.
Am 1. August stirbt Christian Strauch. Er wird nach Torgau an der Elbe überführt und ist auf dem Torgauer Friedhof begraben.
30.07.2012 str